Wenn ich im Freien unterwegs bin, schaue ich mich in der Nähe von trockenen Kiesbänken auch gerne nach Holz um. Schon immer habe ich von Wasser glatt geschmirgeltes Treibholz besonders schön gefunden.
Da ich schon länger etwas für eine noch leere Wand in meiner Wohnung plane, ich gerne am Wasser bin und mir die Natur in meine Wohnung holen wollte, zeige ich euch, wie man aus trockenem Treibholz ganz einfach ein wunderschönes, von der Natur inspiriertes Wandobjekt fertigen kann.
Ihr braucht:
- trockene, geschälte Äste (in verschiedenen Längen)
- eine feste Schnur – stellt sicher, dass die Schnur das Gewicht eures fertigen Wandobjektes tragen kann!
- eine Schere
- ggf. Acrylfarbe in einem oder mehreren Tönen eurer Wahl
- ggf. einen Pinsel
Ich beginne damit die Äste noch zwei bis drei Wochen draußen, geschützt vor Nässe vollständig trocknen zu lassen. Je nach Feuchtigkeit des Holzes kann es auch länger dauern.
Um das Wandobjekt noch etwas interessanter wirken zu lassen, entscheide ich mich, mit weißer Acrylfarbe unterschiedliche Formen (Streifen, Punkte, Kringel, etc.) mit einem dünnen Pinsel auf die Äste zu malen. Ihr könnt die Äste auch ganz bunt oder breitflächiger bemalen, mit bunter Wolle umwickeln oder schlicht in Ihrer natürlichen Optik belassen – ganz wie es euch gefällt.
Nachdem die Acrylfarbe vollständig getrocknet ist, geht es endlich an das Zusammensetzen des Wall Hangings.
Mein Wall Hanging soll die Grundform eines Dreieckes haben, also wähle ich insgesamt vier Äste in unterschiedlichen Längen. Bei der Grundform eures Wandobjektes sind eurer Kreativität aber keine Grenzen gesetzt. Probiert aus was euch am besten gefällt: Wie wäre es beispielsweise mit mehreren dünnen, gleich langen Ästen oder einem Kreis als Grundform?
Für meine “Dreiecks-Grundform” lege ich die Äste in der gewünschten Anordnung auf dem Boden auf. Den längsten Ast lege ich unten an und werde nach oben hin schmaler.
Danach nehme ich genügend Schnur und lege diese, wie ein auf dem Kopf stehendes V auf das Ästegerüst auf. So sehe ich wieviel Schnur ich benötige. Sicherheitshalber nehme ich noch etwas mehr Schnur, da ich auch noch das Verknoten miteinberechnen muss. Über dem obersten Ast lasse ich zudem noch eine größere Schlaufe Schnur übrig, damit ich das Wandobjekt später auch aufhängen kann.
Nun geht es ans Verknoten: Dazu beginne ich zuerst auf einer Seite, bei dem Ast der sich später beim hängenden Objekt am weitesten oben befindet (in meinem Fall der kürzeste). Ich wickle die Schnur um den Ast und setzte dann mehrere feste Knoten auf der Unterseite des Astes. Cool wirkt es bestimmt auch, wenn ihr die Schnur mehrmals um den Ast schlingt und dann verknotet – berechnet das aber im Vorhinein bei eurer Schnurlänge mit ein!
Tipp:
Warum den Knoten an der Unterseite des Astes setzen?
Weil wir beim obersten Ast anfangen und uns dann weiter zu den unteren Ästen vorarbeiten.
Beim untersten Ast mache ich für guten Halt noch ein bis zwei Knoten mehr und schneide dann den Rest der Schnur mit der Schere ab.
Im Anschluss wird die andere Seite fertiggestellt. Auch hier fangt ihr am obersten Ast an. Wie erwähnt nicht vergessen ganz oben genug Schnur für die Aufhängung übrig zu lassen!
Dann arbeitet ihr euch genauso weiter vor wie schon für die andere Seite beschrieben – Schnur um den Ast wickeln und an der Unterseite verknoten – Schnur um den Ast wickeln und an der Unterseite verknoten usw…
Wichtig zu beachten ist hier, dass die Schnurlängen und Abstände zwischen den Ästen analog zu der anderen Seite sind, damit euer Wandobjekt am Ende schön symmetrisch aussieht und gerade hängt.
Beim untersten Ast angekommen verknotet Ihr diesen ebenfalls nochmals gut und schneidet den Rest der Schnur ab.
Jetzt müsst Ihr euer Wandobjekt nur mehr an einer freien Wand aufhängen. Ich habe hierzu eine starke Schraube, fixiert in einem Dübel verwendet, da ich vermeiden möchte, dass sich die Schraube durch das Gewicht des Wall Hangings mit der Zeit löst.
Und schon habt ihr ein individuelles, back to nature Wandobjekt, das “Beach House Feeling” versprüht.